Wohnmobile sind voll im Trend. Und wie immer, wenn ein Produkt einfach hip ist, liegen die Entscheidungen im emotionalen Bereich und rationale Aspekte treten in den Hintergrund. Dann muss „man“ einfach so etwas haben, weil es schick aussieht und Eindruck macht. Oder man sieht es stolz als Statussymbol an, das heute irgendwie mit dazu gehört.
Beim Wohnmobil liegt die Sache nicht viel anders. So mancher, der sich während der Corona-Zeit ein Wohnmobil gekauft und einen gewaltigen Nachfrageboom ausgelöst hat, hat seine Entscheidung mittlerweile längst bereut. Weil das große Fahrzeug entweder sperrig am Straßenrand steht und die Nachbarn verärgert. Weil es auf dem eigenen Grundstück eigentlich nur im Weg ist. Weil man eigentlich viel zu selten damit unterwegs ist und relativ viele Kosten damit hat.
Bei Licht betrachtet, ist nämlich ein Wohnmobil der ganz große Luxus, der alles andere als billig ist und nur Umstände macht. Es gibt natürlich Leute, die stört das nicht weiter. Aber die meisten haben durchaus Gründe, sich zu überlegen, ob so eine Anschaffung wirklich sinnvoll ist. Ein Wohnmobil ist nämlich keine Kapitalanlage. Es ist ein Fahrzeug. Es ist einem beständigen Verschleiß unterworfen, kostet Geld, auch wenn es nur rumsteht und hat einen ganz gewaltigen Wertverlust.
Für kühle Rechner kommt daher so etwas nicht in Frage. Und für pragmatische Denker erst recht nicht. Das ist wie das Cabriolet, das man sich als Zweitwagen gönnt, um dann maximal zehnmal im Jahr das Verdeck zu öffnen. Sicher es macht Spaß und wer auf das Geld nicht achten muss, warum nicht? Aber alle anderen sollten es beim Traum belassen und ihr Kapital sinnvoller einsetzen.
Denn ein Wohnmobil – oder auch einen Caravan – muss man nicht besitzen. Man muss nicht den Gegenwert eines Jahreseinkommens dafür ausgeben und sich auch nicht um die Folgekosten, wie Steuern, Versicherungen, Inspektionen und Reparaturen kümmern. Mann kann die Sache auch flexibel angehen und mietet sich so ein mobiles Feriendomizil einfach, um die drei Wochen Urlaub im Jahr darin zu verbringen. Man kann auch den immer populärer werdenden Sharing-Gedanken aufgreifen und das Wohnmodell nicht kaufen, sondern bei Bedarf einfach mieten.
Das Ganze hat dann ganz erhebliche wirtschaftliche Vorteile. Aber es ist – das muss man fairerweise ergänzen – auch mit ein paar Nachteilen verbunden. Denn ein Wohnmobil wird man sich nicht mieten, um mal schnell übers Wochenende ins Grüne zu fahren. Dafür ist das ganze Mietprozedere einfach zu Zeit raubend und umständlich. Also wird man sich in diesem Fall wohl eher irgendwo ein Hotelzimmer mieten und die Auszeit mit dem gewohnten Komfort verbringen.
Anders sieht die Sache jedoch im Urlaub aus. Hier macht es durchaus Sinn, an ein Mietmobil zu denken. Flexibler reisen als im Wohnmobil geht nämlich nicht. Man ist nicht an einen festen Standort gebunden, wie bei einem Hotel oder Ferienhaus, an den an jeden Abend zurückkehren muss. Man kann jeden Tag aufs Neue entscheiden, ob man lieber weiterreisen oder einen Tag Pause einlegen will, um zu Faulenzen oder sich zu erholen. Man kann richtig große Touren machen und dabei viel sehen und erleben. Man hat ein Gefühl von Freiheit und Abenteuer, wie es sonst kein Urlaub bieten kann.
Und man gibt das Fahrzeug am Ende einfach wieder zurück und muss sich um nichts kümmern.
Doch werfen wir einen Blick auf die Kostensituation: Für ein einigermaßen gut ausgestattetes Wohnmobil sind schnell mal 70.000 Euro fällig. Selbst wenn man das Fahrzeug 15 Jahre lang fährt, sind das immerhin knapp 5.000 Euro im Jahr (abzüglich des dann wohl eher bescheidenen Restwerts). Dazu kommen dann noch regelmäßige Kostenfaktoren, wie Vollkasko-Versicherung, Kfz-Steuer und Inspektionen. Reifen- und sonstiger Verschleiß muss auch einkalkuliert werden. Und die eine oder andere Reparatur wird sich auch nicht ganz vermeiden lassen. Das schraubt die jährliche Belastung ganz schnell auf 7.000 Euro hoch.
Ein Betrag, für den man sich auch einen schönen Luxusurlaub leisten kann.
Ein preisgünstiges Vergnügen ist Reisen im Wohnmobil also grundsätzlich nicht. Vom ganzen Zeitaufwand für Wartung, Reinigung und kleinere Reparaturen ganz zu schweigen. Man muss diese Urlaubsform also richtig mögen, um zu den damit verbundenen Kosten bereit zu sein.
Doch glücklicherweise sind nicht alle Menschen gleich. Und jeder steckt in seiner ganz eigenen Lebenssituation. Es gibt Leute, die schlafen lieber im eigenen Bett und finden einen Urlaub im Hotel schlicht du einfach ätzend. Schon der Gedanke, dass man ihnen vorschreibt, bis wann sie frühstücken dürfen, empfinden sie als Einschränkung ihrer persönlichen Freiheit. Für sie kommt eigentlich nur Urlaub im Caravan oder Wohnmobil infrage.
Es gibt auch Menschen, die haben ganz einfach viel Zeit zur freien Verfügung. Es gibt zum Beispiel Senioren, die wollen zum Beispiel nicht nur für drei Wochen in Urlaub fahren, sondern den ganzen Sommer lang. Sie werden den Nutzen eines Wohnmobils aus einem ganz anderen Blickwinkel sehen. Es gibt auch Menschen, die lieben einfach die Möglichkeiten, die sie nur in der Großstadt haben. Aber am Wochenende wollen sie möglichst raus aus dem Häusermeer und schätzen die daher Mobilität und Flexibilität, wie sie nur ein Wohnmobil bieten kann.
Mit anderen Worten: Jeder wird die Sache anders sehen und einen Weg suchen, der zu den eigenen, individuellen Vorstellungen passt. Ein Richtig oder Falsch gibt es also eigentlich nicht.

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